Digitalisierung als wichtiges Instrument zur Teilhabe an der Gesellschaft —
Digitalisierung ist nach wie vor ein großes Thema in der Gesellschaft, insbesondere in den Schulen, doch auch andere Bevölkerungsgruppen sollen nicht vernachlässigt werden. Nachdem Mit Bildung zum Gemeinwohl gUG mehrere Projekte zur digitalen Teilhabe der Generation Plus und Digitalisierung im Ehrenamt durchgeführt hat, wird nun ein neues Projekt zum Thema Digitale Barrierefreiheit angegangen.
In Deutschland liegt die Anzahl schwerbehinderter Menschen bei rund 7,8 Millionen, das entspricht einem Anteil von 9,4 % der Gesamtbevölkerung. 75% dieser Menschen sind 55 Jahre und älter (Stand: 28.11.2022, Link zur Statistik). Eine Studie des Forschungsbüros Menschenrechte der Lebenshilfen SD in Graz zur Nutzung digitaler Medien von Menschen mit Behinderung zeigt auf, dass 45% der Befragten überhaupt kein Internet nutzen (Infos zur Studie), was zu einem großen Teil auch daran liegen kann, dass Webseiten noch kaum einen barrierefreien Zugang bieten.
Im Nachrüsten der Webseiten besteht also noch ein sehr großer Handlungsbedarf, aber auch in der Schulung der Mitarbeitenden in der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung, die ihrerseits teilweise auch noch über zu wenig digitales Know-How verfügen. Hier liegt der Fokus des im folgenden vorgestellten Projektes: Barrierefreiheit durch Digitalisierung. Die Mitarbeitenden können lernen, welche Möglichkeiten und Tools zur Individualisierung und Gestaltung einer barrierefreien Nutzeroberfläche für Tablets und Smartphones hilfreich sind und wie man diese anwendet. Sie lernen auch nutzbringende digitale Projektideen zu entwickeln und die behinderten Menschen zur Beteiligung zu motivieren. Ziel ist es, die Mitarbeitenden in der fachkundigen Auswahl und Anwendung zu schulen.
Projektname: Barrierefreiheit durch Digitalisierung
Auftraggeber: CJD Nord
Dozent: Summer Shamma
Ziel des Projektes
Die Mitarbeiter sollen dahingehend geschult werden, Werkzeuge und Tools zu kennen und nutzen zu können, um Menschen mit Beeinträchtigung einen barrierefreien Zugang zu digitalen Medien zu ermöglichen und gleichzeitig eine entsprechende Medienkompetenz zu erlangen.
Themenfelder
• Konzepte für digitales Lehren, Lernen und Arbeiten
• Mögliche Inhalte für die Zielgruppe: Mitarbeitende in der Betreuung von Menschen mit
Beeinträchtigung zu schulen, digitale Kompetenzen im Umgang mit notwendigem Knowhow
zu erlangen/zu erwerben.
• Digitales Know-how vermitteln
• Z. B. welche Tools/Software/Apps sprich Digitale Anwendungen, Hardware usw. brauche ich,
um Menschen mit Behinderung/Handicap Barrierefreiheit durch Digitalisierung zu
ermöglichen?
Durchführung
Zunächst wird mittels Sprechstunden der individuelle Bedarf der Teilnehmenden ermittelt, Anregungen, Vorschläge und Ideen gesammelt und aufbereitet. Themen werden recherchiert und besprochen sowie inhaltlich strukturiert. Kommunikation und Support finden statt per Email, Telefon und/oder Bildschirmsitzung bzw. Video-Live-Chat.
Parallel wird ein niedrigschwelliger, handlungsorientierter, webbasierter, multimedialer Leitfaden, der eine nachhaltige Grundlage für die zukünftige Arbeit mit der Zielgruppe bilden soll, erstellt. Dieser beinhaltet z.B. die Bereitstellung von Handlungsempfehlungen/-anleitungen u.a. durch Online Video-Tutorials (Erklärvideos), Dokumentationen (Text, Screenshots, weiterführende Links usw.), FAQs, Handouts und Leitfäden zum Download (z.B. (Schritt-für-Schritt-)Checkliste zum Download).
Schließlich wird das Team per Live-Webinar und teilweise auch vor Ort geschult, die Inhalte der Schulungen resultieren dabei aus den oben genannten Themenfeldern sowie den gemeinsam herausgearbeiteten Bedürfnissen aus den Sprechstunden.
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